Funkeln im Sturm III

In den stillen Momenten des Lebens spüren wir Sicherheit. So wie die Felsen, die aus dem Wasser ragen und dem Meer Standhaftigkeit verleihen, geben uns diese Zeiten Halt und ein Gefühl von Klarheit. Wir fühlen uns getragen, als könnte uns nichts ins Wanken bringen.

Wenn das Wasser aufgewühlt ist, wenn die Oberfläche sich kräuselt, spiegelt sich das wider, was wir auch in uns kennen: schwierige Zeiten, Unsicherheiten, Erfahrungen, die uns herausfordern. In diesen Momenten fühlen wir uns manchmal belastet und sehnen uns nach Stille. Und doch entsteht gerade dort etwas Besonderes.

Denn wo das Meer in Bewegung ist, beginnt es zu funkeln. Das Licht bricht sich an den kleinen Wellen und verwandelt die Unruhe in ein Glitzern, das uns staunen lässt. Genauso bringen die Stürme des Lebens oft das ans Licht, was wir sonst übersehen: Erkenntnisse, Dankbarkeit, die Schönheit des Einfachen. Erst durch das Dunkle und Schwere lernen wir, das Helle und Leichte in seiner ganzen Tiefe zu schätzen.

Funkeln im Sturm macht sichtbar, dass das Schöne nicht trotz der Stürme entsteht, sondern gerade durch sie. Es sind die Erfahrungen auf unserem Weg – die Bewegungen, die Erschütterungen –, die uns, wenn wir genau hinsehen, zu Wachstum, Klarheit und einem tieferen Verständnis des Lebens verhelfen.

Mischtechnik: Acrylfarbe, Acryl Ink, Champagnerkreide, Sand, Gesso und Epoxidharz auf Holz-Leinwand